Generationenbrücke: Investition in die Zukunft

Warum nicht über den Tellerrand hinausdenken? Warum nicht über den „Velorand hinausdenken?

Der Gemeinderat der Stadt Bern verharrt in seiner Antwort auf die dringliche interfraktionelle Motion für eine Generationen- statt einer Velobrücke, Lorraine-Länggasse in alten Denkmustern. Statt einer Brücke, welche für künftige Mobilitätsformen – teilweise zum heutigen Zeitpunkt noch gar nicht detailliert abschätzbar – konzipiert wäre, will er am bisher geplanten Velosteg festhalten. Der Gemeinderat ist zwar bereit, im Sinne eines für ihn unverbindlichen Vorstosses zwei, drei Punkte in seine Überlegungen aufzunehmen, einer zukunftsgerichteten, mutigen Planung hingegen verweigert er sich.

Eine stadtplanerisch sinnvolle Erschliessung, kein ideologisch geprägtes Projekt

Dies erstaunt umso mehr, als der Gemeinderat mit neuen Quartieren wie dem Viererfeld/Mittelfeld ein erhebliches Bevölkerungswachstum zu berücksichtigen hat.  Dass dieses mit einer gestiegenen Mobilität und mit Mehrverkehr aller Art einhergeht, scheint er zu negieren. Ebenso blendet der Gemeinderat das Bedürfnis der zukünftigen BewohnerInnen nach einer guten Erschliessung des neuen Quartiers aus. Eine stadtplanerisch sinnvolle Erschliessung, die nicht nur auf das Velo beschränkt ist, ist eine Grundvoraussetzung für eine lebendige Entwicklung der Stadt.

 

Ein städtebaulicher Wurf, kein peripherer Velosteg

Wer weiss heute, wie unsere Mobilität in fünfzehn, zwanzig Jahren aussehen wird? Entsprechend verlangt die Motion auch nicht wie vom Gemeinderat behauptet, dass die Brücke bloss für den motorisierten Individualverkehr ausgebaut werden soll. Sie soll vielmehr für künftige Mobilitätsformen, wie auch immer diese aussehen werden, offen sein. Wenn schon eine Brücke, dann soll sie eine Vorinvestition für die Mobilität der Zukunft sein und ein städtebaulicher Wurf, nicht bloss ein Velosteg in der Peripherie.


Eine Brücke für alle statt für wenige!
Die MotionärInnen sind von den Antworten des Gemeinderates nicht überzeugt. Wenn schon für Millionen geplant und gebaut wird, dann sollte die neue Brücke allen zur Verfügung stehen und nicht nur einigen wenigen.

 

Wir sind enttäuscht von der im Kern konservativen und auf die gegenwärtigen Verhältnisse ausgerichteten Sicht des Gemeinderates.
 


 

Kontakte:
Barbara Freiburghaus, Fraktionsvizepräsidentin FDP/jf, PVS-Mitglied, 079 908 75 53

 

 

Michael Daphinoff (Motionär), Fraktionspräsident BDP/CVP, 078 805 17 17

Bernhard Eicher, Fraktionspräsident FDP/jf, 079 561 83 07