Cupfinal: Fussballverband macht Druck - Und die Stadt Bern?

Cupfinal: Fussballverband macht Druck - Und die Stadt Bern?

 

An der letzten Parteiversammlung liess der FDP-Parteipräsident eine „Bombe platzen“ (Regional-journal), wonach das Verhalten des Schweizerischen Fussballverbands gegenüber der Stadt Bern fast schon an Erpressung grenze. Einen Tag später hat die SFV-Sprecherin das indirekt bestätigt.

 

An der Parteiversammlung vom Montagabend führte FDP-Präsident Philippe Müller aus, der Schwei-zerische Fussballverband (SFV) äussere sich hinter den Kulissen gegenüber der Stadt Bern, keine Länderspiele im Stade de Suisse mehr durchzuführen, falls Bern den Cupfinal nach den letzten Krawal-len nicht mehr organisieren wolle. Dieses Verhalten des SFV grenze schon fast an Erpressung. Tags darauf hat die Mediensprecherin des SFV dies gegenüber dem Regionaljournal von SRF 1 indirekt bestätigt („Eine Stadt kann nicht nur die attraktiven Spiele wollen und Risikospiele in andere Städte abschieben.“ http://m.srf.ch/sendungen/regionaljournal-bern-freiburg-wallis/keine-fussball-laenderspiele-mehr-in-bern). Stadtpräsident Tschäppät bezeichnete dies hingegen nur als „Gerücht“, das er nicht kommentieren wolle (http://www.telebaern.tv/140429-news.htm). Parteipräsident Philippe Müller äusserte sich auch zum Verhalten der Stadt: Nicht der Cupfinal an sich sei das Problem, son-dern der bewilligte Fanmarsch. Mit dem neuen Hooligan-Konkordat hätte man die Fans im Bahnhof Wankdorf aussteigen lassen können - das taten die verantwortlichen Behörden aber nicht. Ein Fan-marsch durch Kleinbasel oder über den Genfer Quai du Mont Blanc sei undenkbar. In Bern hingegen führte der bewilligte Fanmarsch mitten durch das Weltkulturerbe Berner Altstadt.

 

Die FDP Stadt Bern fordert die Stadtregierung auf, endlich eine klare Haltung zu vertreten – gegen-über dem SFV und gegenüber den Fans.

 

An der Parteiversammlung wurden auch die Abstimmungsparolen für den 18. Mai gefasst:

  • Die sozialistische und kontraproduktive „Wohnbau-Initiative“ empfiehlt die FDP einstimmig zur Ablehnung.
  • Beim Tierparkreglement empfiehlt die FDP ein Ja.

An der Hauptversammlung wurde zudem die 32jährige Portfoliomanagerin Vivianne Esseiva mit Ap-plaus in die Parteileitung gewählt. Sie ersetzt den verdienten Kassier Claude Meier, der infolge berufli-cher Veränderung leider zurücktreten musste.

 

Bern, 30.04.2014