Ka-We-De: Teilerfolg der FDP - Aber Entscheid des Gemeinderates gefährdet Zukunft

 

Die Irrungen um die Sanierung der Ka-We-De gehen in die nächste Runde. Es begann mit dem Entscheid des Gemeinderates, die Ka-We-De schlicht zu schliessen (26.10.10). Sodann wurde der Endtermin für die Kunsteisanlage auf den Winter 2013 festgelegt (3.2.11). Kurz darauf schlug der Gemeinderat die Umnutzung der Ka-We-De zu einem Fun-Park vor (14.2.11). Als Reaktion auf erfolgreiche Vorstösse der FDP im Stadtrat und der Petition „Rettet die Ka-We-De“ hat der Gemeinderat spät, aber immerhin, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben (6.7.11).

 

Der Stadtrat hat seinerseits dem Gemeinderat Leitplanken zur Ka-We-De gesetzt:

• Aufrechterhaltung des Betriebs zumindest bis 2014 (überwiesenes FDP-Postulat),

• Erteilung eines Auftrags für eine Sanierungsvorlage (überwiesenes FDP-Postulat) und

• Genehmigung einer allfälligen Umnutzung durch den Stadtrat (überwiesene FDP-Motion).

Weiter ist im Stadtrat die Forderung einer kompletten Überarbeitung des Sportkonzepts, Teil Anlagen „Eis und Wasser“, hängig (Motion FDP).

 

Die Machbarkeitsstudie wurde heute publiziert. Daraus folgert der Gemeinderat erstmals, dass das Familienbad Ka-We-De weiter bestehen soll. Diesem sehr erfreulichen Entscheid liegen jedoch die ungenügenden Vorschläge zur Eisanlage gegenüber, welche die FDP kategorisch ablehnt. Denn die Machbarkeitsstudie zeigt auf, dass die Ka-We-De

• die beliebteste Eisbahnanlage unserer Stadt mit den meisten Eintritten ist,

• die Treue der Besucher entgegen den andern Eisanlagen anhält (stabile Eintrittsfrequenzen),

• die Betriebskosten der Ka-We-De im Winter nicht höher sind als diejenigen anderer Eisanlagen,

• die Investitionskosten der vorgeschlagenen Umnutzung viel höher sind als bisher behauptet (28,7 Mio.) und ähnlich viel kosten wie die Sanierung,

• die Investitions- (bis 1 Mio.) und Betriebskosten (100‘000 Fr. pro Jahr) des Tierparks ohne Nutzung der Abwärme aus der Eisproduktion der Ka-We-De anschwellen (Quelle BZ).

Zudem befürworten die Angehörten (Petitionäre, EHC Bern, Quavier) unisono die Sanierung und lehnen die Umnutzung ab.

 

Die FDP.Die Liberalen kämpfen weiter für den vollständigen Erhalt unserer Ka-We-De. Schwimmen und Schlittschuhfahren sind die wichtigsten Familiensportarten, die auf Stadtboden überhaupt ausgeübt werden können. Synthetisches Eis bietet keinen Ersatz für Natureis. Insbesondere Anfänger und Kleinkinder, Hobby-Kunstläufer und Eishockey-Spieler haben keine Freude an künstlichem Eis. Die Flächenverkleinerung wäre eine weitere Attraktivitätseinbusse. Die Eisläuferinnen und –läufer würden wegbleiben und die Einnahmen der Gastronomie wegbrechen. Die Ka-We-De würde langsam untergehen. Dies wäre ein teurer Preis für jahrelange Unterlassungen beim Unterhalt der Ka-We-De.

 

Bern, 28. Februar 2012

 

Für Fragen steht zur Verfügung

Alexandre Schmidt, Stadtrat und Gemeinderatskandidat Tel. 079 652 76 79