Mit Communiqué vom 17.11.09 gibt die stadträtliche Kommission für Soziales, Bildung und Kultur (SBK) bekannt, dass sie ein stadtweit einheitliches Zusammenarbeitsmodell und eine stadtweit einheitliche Schulkommission will. Auf den ersten Blick scheinen damit die Anlie¬gen des Stadtrates aus der Rückweisung im Sommer 2009 aufgenommen worden zu sein. Zwischen den Zeilen kann man entnehmen, dass dem bei weitem nicht so ist. Die Palette der Zusammenarbeitsmodelle in der Stadt reicht im Moment vom bewährten Modell 3a Manuel (Real- und Sekundarklassen getrennt, Niveaufächer durchlässig) bis hin zum gemeinsamen Unterricht von Sek- und Realschülern in der gleichen Klasse (Modell 4 Twann). Insgesamt 3 Schulmodelle für weniger als 3"000 Schülerinnen und Schüler. Das sind definitiv 2 Schulmodelle zu viel! Welches nun das neue einheitliche Modell für die Stadt Bern werden soll, wurde nicht ent¬schieden, sondern auf 2012 vertagt. Würde es der Gemeinderat und die SBK ernst meinen mit dem Einheitsmodell, müsste man zumindest heute schon sagen können, welche Modelle in der Stadt nicht zur Anwendung kommen werden. Es ist allen politischen Akteuren klar, dass das Twanner-Modell niemals zum städtischen Standard werden wird. Dafür fehlen schlicht die breite Akzeptanz und die Ressourcen bei den Lehrpersonen. Folgerichtig müsste nun dieser Versuch abgebrochen werden, aber genau das Gegenteil geschieht. Damit das Twanner-Modell an der Lorraine aus ideologischen Gründen künstlich am Leben erhalten werden kann, sollen Schülerinnen und Schüler aus dem Spitalacker in die Lorraine „transplantiert“ werden. Statt seine Führungsaufgabe endlich wahrzunehmen, lehnt sich der Gemeinderat diskret zurück und spielt auf Zeit. FDP.Die Liberalen Stadt Bern fordern den Gemeinderat und die Schulkommission auf, die Taktiererei auf dem Rücken der Kinder und der Eltern zu been¬den, den Worten Taten folgen zu lassen und die ideologischen Schul¬versuche abzubrechen!
18.11.2009
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