Unterstützung für die gebeutelten Branchen

Die Regierungsstatthalterämter haben beschlossen, die im Frühjahr 2020 vergrösserten Aussenbestuhlungsflächen per sofort zu streichen. Dies lange bevor sich die Branche von den Folgen der Pandemie erholen konnte. Das lokale Gastgewerbe und damit verbunden auch die Hotellerie, die Event- und Veranstaltungsbranche sowie die Kulturszene gehören zu den von der Pandemie am meisten betroffenen Bereichen. Die FDP.Die Liberalen Stadt Bern fordert den Kanton Bern auf, den Entscheid der Regierungsstatthalter zu korrigieren und mindestens für das laufende Jahr einen erneuten «Gastrosommer» zu ermöglichen.

«Wenn die Schweizer Städte ihre Gastronomie revitalisieren und dem einheimischen Tourismus neue Impulse geben wollen, sollten sie das vielbeschworene mediterrane Lebensgefühl endlich wahr machen und die Restaurants, Terrassen und Bars länger offen halten.» liess sich der bekannte Journalist und Unternehmer Thiler Brûlé im April 2020 in der NZZ am Sonntag zitieren. Diese Forderung hat auch zwei Jahre später kaum an Aktualität eingebüsst. Im Unterschied zu anderen Branchen hatten Gastronomie, Hotellerie, Event- und Veranstaltungsbranche sowie die Kultur noch kaum Möglichkeiten, sich von den Folgen der Pandemie zu erholen. Die zur Verhinderung von Konkursen aufgenommenen Kredite konnte noch nicht zurückbezahlt werden. Entsprechend sind diese Branchen darauf angewiesen, während mindestens einem weiteren Jahr höhere Umsätze erzielen zu können.

Die vergrösserten Aussenbestuhlungsflächen waren eine Bereicherung für die Bundesstadt Bern. Stadt, Gastrobetriebe und Anwohnerinnen und Anwohner waren drauf und dran, sich in Gesprächen auf punktuelle Justierungen zu einigen, um die Situation für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt weiter zu verbessern. Der Entscheid der Regierungsstatthalterämter macht diese Bemühungen nun zunichte. Die FDP.Die Liberalen Stadt Bern fordert den Kanton auf, den Entscheid der Regierunsstatthalter zu korrigieren und mindestens für das laufende Jahr einen erneuten «Gastrosommer» zu ermöglichen.